Eine der meistgesprochenen Sprachen der EU kennenlernen

FranceMobil macht Schülerinnen und Schülern der Albert-Schweitzer-Schule Lust auf Französisch

„Je m’appelle Christine et j’aime le chocolat“ – „Ich heiße Christine und ich liebe Schokolade.“ Diese wichtigen Dinge können die Sechstklässler der Albert-Schweitzer-Schule jetzt schon fließend mitteilen, falls sie es spontan mit einem Franzosen oder einer Französin zu tun haben. Zu verdanken haben sie dies Mathilde Charras, die als Sprachpatin des FranceMobil vor wenigen Tagen nach Alsfeld gekommen war. Ihr Ziel: Jungen und Mädchen vor der Wahl der zweiten Fremdsprache in der 7. Klasse die schöne Sprache des Nachbarlandes nahezubringen. Organisiert hatte diese Aktion Ilona Rößner, Fachsprecherin Französisch, an dem Gymnasium. Auch sie möchte Kinder und Jugendliche für Französisch begeistern – nicht zuletzt, weil sich damit viele Türen öffnen lassen. „Französisch ist nicht nur eine der am meisten gesprochenen Sprachen der EU“, sagt sie, „sondern auch die drittwichtigste Geschäftssprache der Welt“. In 32 Staaten ist das Französische die Amtssprache, etwa 321 Millionen Menschen sprechen es, wie das Institut Français mitteilt, das gemeinsam mit der Französischen Botschaft und dem Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJM) das FranceMobil vor zwanzig Jahren initiiert hat. Außerdem seien französische Unternehmen mit über 400.000 Arbeitsplätzen unter den Top 5 der ausländischen Arbeitgeber in Deutschland. Damit ist es auch für Schulleiter Christian Bolduan ein klarer Fall: „Französisch zu lernen ist eine Investition in die Zukunft.“

Dass die französische Sprache entgegen ihrem landläufigen Ruf sehr viel Spaß macht und keineswegs schwerer zu erlernen ist als andere Fremdsprachen, das zu beweisen, war die junge Muttersprachlerin in Alsfeld angetreten. Auf lebendige Art und Weise vermittelte sie den etwa Zwölfjährigen erste wichtige Begriffe, sodass sie sich und ihre Hobbies schnell selbst vorstellen konnten – auch wenn das geschriebene Wort an der Tafel mit dem gesprochenen Wort auf den ersten Blick nicht allzu viel zu tun hatte.

Auf spielerische Weise ging es weiter. Besonderen Spaß hatten die Kinder mit einem Memory, das deutsche und französische Dinge verband: Zum Brötchen gesellte sich das Croissant, zu VW Peugeot und zu Thomas Müller Kylian Mbappé.

Am Ende der Schulstunde hatten die Schülerinnen und Schüler einen kleinen Rundumschlag zu Frankreich mitgenommen und die Erkenntnis, sich nicht schrecken zu lassen. „Wie ihr seht, macht es gar nichts, wenn man nicht alles sofort versteht – man kann sich dennoch verständigen“, gab Mathilde Charras den Sechstklässlern mit. Und die waren so begeistert, dass sie die junge Referentin mit Applaus verabschiedeten und natürlich mit einem herzlichen „Salut“.

Text und Bilder: Traudi Schlitt