Endlich wieder auf der großen Bühne!

Beim diesjährigen Sommerkonzert der Albert-Schweitzer-Schule in Alsfeld haben die Ensembles ihr Können unter Beweis gestellt und den Zuhörerinnen und Zuhörern einen Abend voller Musik beschert.

Von Jörn Sündermann

Jedes Jahr findet an der Albert-Schweitzer-Schule Alsfeld vor den Sommerferien ein Konzert statt, für das jedes Musikensemble der Schule mehrere Musikstücke vorbereitet hat. Nach einer langen Durststrecke durch die Pandemie sind nun erstmals seit 2019 alle Ensembles Anfang Juli wieder gemeinsam im großen erweiterten Foyer der Oberstufe in der Krebsbach aufgetreten.
Eröffnet wurde das Konzert durch das Orchester unter der Leitung von Arno Pausch, das unter anderem mit Kristofer Burk als Solist an der Violine das sphärische Stück „Oblivion“ von Astor Piazzolla darbot. Anschließend begrüßte der stellvertretende Schulleiter Thomas Weidemann die zahlreichen Gäste und schürte die Vorfreude auf das bevorstehende Konzert.

Als nächstes betrat die jüngste aller Formationen, das Flötenensemble, die Bühne. Leiterin der Gruppe und Musiklehrerin Sandra Cimiotti erklärte, dass die Schülerinnen und Schüler erst seit Februar das Instrument spielen und jetzt schon ihren ersten Auftritt absolvieren können. Insgesamt spielten sie fünf Stücke, darunter bekannte Melodien wie „Ode an die Freude“ von Ludwig van Beethoven.
Im Anschluss betrat der Chor der Albert-Schweitzer-Schule die Bühne und führte Rihannas „Stay“ und den neuesten Bond-Song „No time to die“ von Billie Eilish auf. Chorleiterin Antje Margolf bemerkte, dass ihnen erst nach der Auswahl aufgefallen sei, dass die meisten Lieder bekannte Songs aus Filmen sind, was sich auch bei der Auswahl von Orchester und Bigband wie ein roter Faden durchzog.
Anschließend gaben die Streicher der sechsten Klasse unter der Leitung von Poh Suan Teo von der Alsfelder Musikschule ebenfalls vier Musikstücke zum Besten. Für die Schülerinnen und Schüler war diese Aufführung der Abschluss der zweijährigen Ausbildung in der Orchesterklasse, da sie sich nun entscheiden müssen, ob sie mit Geige oder Cello im Orchester weitermusizieren oder die Instrumente an den Nagel hängen wollen.
Nachfolgend spielte das Orchester weitere zwei Stücke, darunter das bekannte Lied von P!nk „Just give me a reason“, gefolgt vom Chor mit „Can you feel the love tonight“ und „A million dreams“ aus „König der Löwen“ und „Greatest Showman“.

Vor der traditionellen Verleihung des Musikpreises der Schule, der Abiturienten für ihr langjähriges Engagement in den Musikensembles ehrt, hörte man ein Trio zweier Preisträger an Violine und Cello, Kristofer Burk und Malte Kadelka, zusammen mit Musiklehrer Arno Pausch am Flügel. Mit „Merry-go-round of life“ aus „Howl’s moving castle“ wurde erneut ein modernes Stück Filmmusik interpretiert.
Der dritte geehrte Abiturient, Marius Erhardt-Gerst, wirkte im zweiten Teil des Konzerts als Schlagzeuger der Bigband mit und sorgte für den richtigen Beat.

Die nachfolgende Pause wurde zum Spendensammeln genutzt. Der Chor untermalte mit drei Songs, die durch Antonia Eurich und Antje Margolf mit zwei Ukulelen begleitet wurden, den Verkauf von Getränken. Durch das Wegbrechen der Orchesterklassen, für die es seit vergangenem Jahr nicht mehr genug Interessenten gibt, um eine Gruppe Streicher oder Bläser zu etablieren, versuchen die Musiklehrkräfte die Schüler anderweitig für das Instrumentalspiel und das Singen zu begeistern. Dabei ist man auch durch eine besuchte Fortbildung von Sandra Cimiotti auf die Ukulele als Anfängerinstrument aufmerksam geworden, die es ermöglicht, schnell und einfach selbst zu spielen und sich beim Singen zu begleiten. Mit vorhandenen Geldern sind bereits achtzehn Sopran-Ukulelen angeschafft und ausprobiert worden, allerdings können ältere Schülerinnen und Schüler mit großen Händen nur schlecht mit den kleinen Ukulelen musizieren, weshalb die Schule plant, mit den gesammelten Spenden größere Tenor-Ukulelen zu kaufen.

Den zweiten Teil des Sommerkonzerts eröffnete die Big-Band der Albert-Schweitzer-Schule unter der Leitung von Martin Wilhelm mit dem erfolgreichen Lied „Blinding Lights“ von The Weekend. Nachfolgend ertönten weitere bekannte Stücke wie „Shallow“ oder „It’s my life“.
Seit der Pandemie und der zweieinhalbjährigen Zwangspause für die Bläser der Formation, hat sich der Kern der Band mit Sängerinnen (Maria Lang, Antonia Eurich, Nathalia Durka und Manon Bury)und Sänger Fidan Kreuder als Rockband etabliert. Maria Lang war es auch, die nun solistisch auftrat und wie Ed Sheeran einst mit Loop-Station auf der Gitarre das Lied „Castle on the hill“ ganz allein mit Rhythmus, Begleitung und Gesang souverän performte.
Anschließend spielte zum letzten Mal an diesem Abend das Orchester einen Walzer aus „Dornröschen“ und „Hijo de la luna“, was die meisten in der Interpretation von Loona kennen.
Zum Ende des Sommerkonzerts spielte und sang noch einmal die Big-Band die Lieder „Little Talks“, „Skyfall“ und „Old time rock & roll“ und Martin Wilhelm hob hervor, in welch kurzer Zeit die Bläser, SängerInnen und Bandformation es geschafft hätten, die ausgefallene Probenzeit wettzumachen.

Abschließend lobte Thomas Weidemann die hervorragende Arbeit aller Musiklehrer mit ihren Ensembles. Für alle Gäste und Mitwirkenden war es ein wunderschöner Abend voller Musikimpressionen.

Text: Jörn Sündermann, Bilder: Thomas Weidemann