„AbiArt“ zeigt Vielfalt von Kunst

Abiturjahrgang 2024 der Albert-Schweitzer-Schule Alsfeld begeistert mit Kunstausstellung

In einer gemütlichen Atmosphäre konnten etwa hundert Gäste einen Abend rund um Kunst und Kreativität in der Aula der Albert-Schweitzer-Schule am Oberstufenstandort genießen. Aber was ist eigentlich Kunst? Mit dieser Frage eröffnete Schülerin Anne Schäddel den Abend und wies darauf hin, dass es bei Kunst immer darum ginge, etwas mit einer persönlichen Note zu erschaffen. Auch Oberstufenleiter Holger Palm stellte in seiner Ansprache die Wichtigkeit von Kunst in einer hektischen und dunklen Zeit dar, schließlich solle man sich Zeit nehmen, den Augenblick zu genießen und die Werke als Ankerpunkt nutzen. Zudem bedankte er sich bei den Schülerinnen für das Engagement, eine solche Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Kunstlehrerin und Leiterin des Kunst-LKs Juliane Oestreich zeigte sich beeindruckt von der Selbstständigkeit der Schülerinnen und machte mit Zitaten von berühmten Frauen aus den Bereichen Literatur, Musik und Malerei Mut für kommende kreative Projekte.

Vierzehn junge Frauen hatten gemeinsam an der Ausstellung gearbeitet und gaben durch vielfältige Kunst einen Einblick in das, was sie bewegt. So konnte man unter anderem Natur und Landschaftsfotografie bestaunen. Farbenfrohe Acrylgemälde folgten auf realistische Bleistiftzeichnungen. Witz und Gesellschaftskritik wurden nicht selten gekonnt miteinander kombiniert und ganz eigene Akzente wurden gesetzt. Häufig trauten sich die Künstlerinnen, relevante Themen wie Krieg, Selbstakzeptanz oder Vielfalt in ihren Werken aufzugreifen. Doch auch Figuren aus Serien und Filmen waren gern gewählte Motive. Neben Gemälden, Fotografien und Collagen waren auch kleine Modelle Teil von „AbiArt“, die auf detailverliebte Weise unter anderem Welten aus Videospielen darstellten. Bei den vielfältigen Werken war für jeden etwas dabei. So kamen die zahlreichen Gäste schnell ins Gespräch über ihre liebsten Ausstellungsstücke und hatten zudem die Möglichkeit, QR-Codes zu scannen, um mehr über die Künstlerinnen und den Schaffungsprozess zu erfahren. Besonders erfreut zeigten sich die Besucher darüber, mit welcher Leidenschaft die Künstlerinnen neben der Schule ihre kreativen Projekte umsetzen.

Für musikalische Beiträge sorgte Maria Lang, die mit Gitarre und Loopstation die Gäste in ihren Bann zog und mit ihrer gefühlvollen Stimme Lieder von Ed Sheeran und Wir sind Helden präsentierte.

Neben Kunstwerken und Musik hatten auch Poetry Slam-Beiträge einen eigenen Platz im Programm von „AbiArt“. Die Zuhörer konnten sich über drei sehr unterschiedliche Texte freuen. Julia Rausch skizzierte persönliche Gedanken über Veränderungen und Freundschaft, während Emilia Lou Bauers Text das Thema Zugehörigkeit fokussierte. Nabaa Al-Asadi befasste sich im Rahmen ihres Beitrags hingegen mit gesellschaftlicher Spaltung und dem Wunsch nach mehr Offenheit und Gemeinschaft. Die Texte trafen auch aufgrund der Vortragsweise im Publikum auf große Begeisterung.

Ein besonderes Highlight stellte eine Wand voller Post-Its dar, welche die Künstlerinnen zuvor gemeinsam gestaltet hatten. Die Gäste konnten während der Veranstaltung ebenfalls kreativ werden und die Post-It-Wand mit eigenen Sprüchen und Zeichnungen erweitern, sodass ein großes Kunstwerk entstand.

„Wir freuen uns sehr über die positive Resonanz und viele Besucher. Damit hatten wir nicht gerechnet“, so eine Künstlerin am Ende der Veranstaltung. Die Schülerinnen des Abi-Jahrgangs konnten an diesem Abend nicht nur Spenden für ihren Abi-Ball sammeln, sondern blicken stolz auf eine Veranstaltung voller Kreativität, Vielfalt und schöner Augenblicke zurück.

Text: Julia Rausch, Bilder: Traudi Schlitt